Le Rubis
U-Boot Wrack aus dem 2. Weltkrieg
Anfahrtszeit: 5 Minuten, Tauchtiefe: 34m-38m
Am Seil ins blaue absinken und nach 15 Metern die Konturen des U-Bootes erkennen - Das wird wohl eines Deiner mächtigsten Taucherlebnisse werden!
Die "Rubis" wurde im 2. Weltkrieg von der französischen Kriegsmarine als Minenleger eingesetzt. Am 31.01.1958 wurde Sie ehrenvoll versenkt.
Sie diente von nun an der französischen Marine als Sonar Übungsziel. Danach wurde sie von Tauchern entdeckt.
Heute gilt dieses U-Boot als einer der drei schönsten Tauchgänge des Mittelmeers und ist bis in die Vereinigten Staaten bekannt. Bei diesem Tauchgang begegnest Du riesig großen Muränen, Conger Aalen und mächtigen Fischschwärmen wie man sie nur aus der Südsee kennt.
Nur 5 Minuten Bootsfahrt von der Basis entfernt!
Le Prophète
Handels-Frachtschiff
Anfahrtszeit: 15 Minuten, Tauchtiefe: 28m-32m
1853 in der "Charles Reynaud" Werft in Sète gebaut, war die Prophète eines der ersten Dampfschiffe welches einen modernen Propeller und nicht mehr die altmodischen Schaufelräder besaß. Am 10. März 1853 lief das 41,5m Lange, 200 Bruttoregistertonnen Große Handelsschiff vom Stapel. Bereits vier Jahre später wurde sie, für die damalige Zeit enorme Summe von 70.000 Francs, an Claude Mourou verkauft und pendelte fortan zwischen Algerien und der provenzalischen Küste. Am 26. März 1860 wurde die Prophète mit einer Getreideladung an Bord von einem schweren Sturm überrascht, Kapitän Cotton suchte hierauf unverzüglich Schutz in einer Bucht nahe Agay auf. Dennoch lief das Schiff einige Tage später bei hohem Seegang auf einen Unterwasserfelsen in der Nähe von Cap Lardier auf und mußte aufgegeben werden. Das leckgeschlagene Schiff versank bald darauf in den Fluten.
Die Prophète liegt auf 34m Tiefe in gewöhnlich sehr klarem Wasser. Muränen und Conga-Aale finden in dem Wrack ihren idealen Unterschlupf und sind häufig anzutreffen. Nach 140 Jahren auf Grund sind die Formen des Schiffes immer noch gut an den seitlich weggesackten Planken zu erkennen. Mittig ragt der mächtige Dampfkessel mit dem eindrucksvollen, im Durchmesser ca. 5m messenden Schwungrad in die Höhe. Im Heck findet sich noch die Steueranlage. Neben riesigen Fischschwärmen lassen sich hier auch Oktopusse gerne nieder.
Le Tell
Handels-Frachtschiff, 76m Länge
Anfahrtszeit: 5 Minuten, Tauchtiefe: 5m-18m
Küstenfrachter der am 11 März 1879 in La Seyne in Dienst gestellt wurde. Nach mehreren Havarien des Frachters während seiner Dienstzeit, sank er während eines starken Ostwindes, am 25 Oktober 1913. Noch heute kann man die einstige Ladung, Zementsäcke, überall finden. Das Wrack liegt vor Cap Camarat im flachen Wasser.
Nur 5 Minuten Bootsfahrt von der Basis entfernt.
Le Togo
La Poursuivante
Französischer Zerstörer aus 1. Weltkrieg
Anfahrtszeit: 5 Minuten, Tauchtiefe: 45m-60m
Am 4. August 1936 erbaut. Nach einem Unfall am 27. November 1942 wird sie zugunsten eines anderen Kriegsschiffes entwaffnet. 1947 wird sie nach Italien verkauft. Am 19. Oktober 1947 sinkt sie dann unter ungeklärten Umständen vor Cap Camarat.
Sie maß 80,7m Länge, bei einer Breite von 7,72m. Ihre 22.000 PS starken Heizkessel beschleunigten dieses Torpedoboot auf 34,5 Knoten. Ihre Bewaffnung bestand aus zwei 100mm Geschützen, zwei 550mm Torpedorohren sowie mehreren 13,2mm Maschinengewehren zur Luftabwehr. Ein Granatenwerfer am Heck vervollständigte die Ausrüstung.
Während des Spanischen Krieges wurde die Poursuivante durch Landbeschuss von 2 Granaten getroffen.
Am Anfang des 2. Weltkrieges nahm das Schiff an der CABO-Operation teil.
Nach der französischen Kapitulation wurde ihr am 27.11.1942 nahe Toulon die Selbstversenkung befohlen, um einer Übergabe an die deutschen Streitkräfte zu entgehen. Obwohl sie am 1.Juli 1943 geborgen wurde, nahm sie in den folgenden Jahren nicht mehr aktiv am Kriegsgeschehen teil.
Heute liegt sie in zwei Teile zerbrochen auf einer Tiefe von 58m. Die Bruchstelle ermöglicht einen Einblick in das Innere des Rumpfes, ein Betauchen ist aufgrund der herabhängenden Metallstreben nicht möglich. Das länger Bugstück liegt kieloben und imponiert besonders durch seine gewaltigen Ausmaße, während das kürzere Heck schräg auf der Seite liegt und sich daher gut betauchen lässt. Hier erweist sich besonders die Ruderanlage und die gewaltige Propellorfassung als sehenswert. Auch steht hier noch der einzige intakte Bereich der Aufbauten.
Größere Fischschwärme werden hier seltener beobachtet, dafür findet man hier häufig Conger-Aale, Muränen und Hummer.
Ca. 5 Minuten Bootsfahrt von der Basis entfernt.
Le Ramon Membru
Handels-Frachtschiff, 80m Länge
Anfahrtszeit: 30 Minuten, Tauchtiefe 10m-20m
Erbaut 1873. Nach einer Explosion an Bord, sinkt das Schiff Anfang Juni 1921. Die genauen Umstände sind noch immer nicht geklärt.
1873 von der Werft Gilbert & Cooper in Hull (GB) gebaut, war das damals noch auf den Namen „Elguezabal, Ballesreros II“ getaufte Schiff eine Technische Neuheit: Es besaß 5 wasserdichte Stahlschotte, welche sich über die gesamte Länge des Rumpfes erstreckten. Für die damalige Zeit groß gebaut, maß der Frachter bei 80m Länge und 11m Breite eine Verdrängung von 1153 Tonnen.
Nach zahlreichen Dienstjahren wurde der Frachter schließlich auf den Namen „Ramon Membru“ umgetauft.
In einer dunklen Juninacht im Jahre 1921 wurde das Schiff durch eine heftige Explosion erschüttert und versank rasch vor der Hafeneinfahrt von Cavalaire in den Fluten. Dennoch gelang es dem herbeieilenden Dampfschiff „Cabo Vilano“ die 37 köpfige Besatzung zu retten. Da weder die Umstände der Explosion noch die Zusammensetzung der Fracht geklärt werden konnte, liegt der Verdacht nah, dass die „Ramon Membru“ in Ich letzten Jahren als Schmuggelschiff diente.
Das Wrack liegt in einer Tiefe von 17 bis 22m in der Hafeneinfahrt von Cavalaire, was die Anfahrt sowie Auf- und Abstiege anspruchsvoll gestaltet. So sollte gerade in der Saison, wenn mit starkem Bootsverkehr zu rechnen ist, an der Ankerleine bzw. einer Boje aufgetaucht werden.
Das Wrack selbst wurde aufgrund der Explosion und der langen Zeit in relativ flachem Wasser stark beschädigt. Auf der Seite liegend, reckt sich lediglich die Backbordflanke des Schiffes dem Betrachter entgegen. Ansonsten erwartet einen ein einziges Durcheinander aus Stahlplatten, Rohren und verbogenem Metall, was dem gesamten Wrack eine traurige und verlassene Atmosphäre verleiht. Das Wrack liegt auf spärlich bewachsenem Sandgrund, der Fischbestand ist gering. Zwischen den Trümmern entdeckt man mitunter auch einzelne Garnelen oder kleinere Langusten.
Bei durchschnittlich eher mäßiger Sicht handelt es sich um einen relativ einfachen Tauchgang.
Ca. 35 Minuten Bootsfahrt von der Basis entfernt.
Le Relax
Handels-Frachtschiff
Anfahrtszeit: 15 Minuten, Tauchtiefe: 28m-34m
Der ehemalige Kutter wurde 1984 am Ende seiner Dienstzeit von der Französischen Marine versenkt, um im Golf von St. Tropez ein künstliches Riff zu schaffen. Das Wrack liegt unterhalb der Zitadelle von St. Tropez, ca. 800m vor der Küste.
Der gut erhaltene Eisenrumpf ruht aufrecht in einer Tiefe von 37m, stets von größeren Fischwärmen umgeben. Das ca. 30m lange Wrack ist insgesamt noch gut erhalten, die Decksaufbauten im Bugbereich können durchtaucht werden, wobei es stets wieder eindrucksvoll ist, wie das Licht durch die großen seitlichen Fenster fällt. In den mittleren Bereich des Schiffes sowie die Bugkabine sollte nicht eingedrungen werden, zahlreiche herabhängende Kabel machen dies zu gefährlich. Im Heckbereich kann die gut erkennbare Ruderanlage begutachtet werden.
Das Wrack liegt meist in etwas trüberen Wasser, Sichtweite meist bei 5 bis 10m, was allerdings durch den Fischreichtum mehr als ausgeglichen wird. Besonders häufig sieht man hier Drachenköpfe, von denen meist zahlreiche große Exemplare im Bereich der Bugkabine zu finden sind. Auch farbenprächtige Nacktschnecken können häufig beobachtet werden. Hinzu kommt, daß das Wrack stark mit Gorgonien bewachsen ist.
Das Wrack kann bei einem Tauchgang gemütlich umrundet und durchtaucht werden, die Grundzeiten ermöglichen einem gewöhnlich auch noch mehrere Fotostops.
L'Espignole
Le Trafik
Handels-Frachtschiff
Anfahrtszeit: 10 Minuten, Tauchtiefe 45m-60m
Bei der "Trafik" handelt es sich um ein kleines Frachtschiff, wahrscheinlich norwegischer Nationalität. Es misst eine Länge von ca. 40m, bei einer Breite von etwa 8m. Das Schiff war neben seinen Segeln mit einer Dampfmaschine ausgerüstet, welche eine Leistung von maximal 200 PS entwickelt haben dürfte. Während der Rumpf aus Stahl bestand, dürften die Aufbauten aus Holz gewesen sein, was ihr Fehlen erklären würde.
Die "Trafik" dürfte gegen die Jahrhundertwende gesunken sein, Schiffsbau-merkmale sowie der Zustand des Wracks lassen diese Schlussfolgerung zu. Da zu dieser Zeit eine ganze Anzahl von Schiffen mit dem Namen Trafik unter nordischer Flagge fuhren, lässt sich dieses Wrack nicht genau zuordnen.
Die Umstände des Schiffsuntergangs sind ebenso ungeklärt, allerdings lassen das Fehlen der Antriebswelle, der Schiffsschraube sowie sämtlicher Einrichtungsgegenstände zwei wahrscheinliche Schlussfolgerungen zu:
- eine freiwillige Versenkung durch die Reederei, um sich Abwrackungskosten zu sparen, oder
- ein Verlust des Schiffes im Rahmen einer Schleppfahrt, möglicherweise auf dem Weg zu einer Reparatur.
Entdeckt wurde das Wrack von einer Gruppe Korallentaucher, welche die Existenz des Wracks jedoch über längere Zeit geheim hielten. Betaucht wird die „Trafik“ erst seit wenigen Jahren.
Der Tauchgang: Die "Trafik" ruht aufrecht stehend auf freier Sandfläche, von einigen grösseren Fischen umschwärmt. Den Bug in einer Tiefe von 59m, das Heck in 53m, ist die "Trafik" schon allein wegen der Tiefe ein anspruchsvoller Tauchgang. Dafür wird man neben der Vielzahl an Fischen die gut erhaltene Hauptwinde, sowie die vier Anker und eine Vielzahl weiterer Details bestaunen können. So ist die Westseite des Wracks relativ dicht mit Gorgonien bewachsen, auch kann man hier einige der im Mittelmeer seltenen Diadem-Seeigel finden.
Für gewöhnlich wird der schöne Tauchgang noch durch sehr gute Sichtverhältnisse abgerundet.